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©: Wilhelm Beestermöller

Kunstkonzept Hotel am Schlossgarten

Kunst im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem Aufschwung und Selbstverwirklichung

Stuttgart | ALTHOFF HOTEL COLLECTION 2012

Bildrechte: Wolfgang Stahr

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©: Detlef aus dem Kahmen

Auf die Kunstwerke im Hotel am Schlossgarten in Stuttgart ist Markus Hilzinger besonders stolz. Das 5-Sterne Luxushotel liegt inmitten der grünen Parkanlage des Schlossgartens direkt im Herzen der Landeshauptstadt.

Das Traditionshaus wurde in den sechziger Jahren erbaut und versteht sich noch heute als eine Reminiszenz an die aufstrebenden bewegten Jahre des deutschen Wirtschaftswunders.
Das optimistische, überschäumende Lebensgefühl der 50er und 60er Jahre inspirierte beim Entwurf des Interiors und des Kunstkonzeptes für das Hotel. Die Kunstwerke wurden speziell für dieses Haus ausgewählt. Alle ausgestellten Arbeiten gehen weit über den dekorativen Zweck gängiger Hotelkunst hinaus. Sie erzählen von der Kraft des Aufbruchs aus Ruinen und der Gelegenheit, sich die Welt neu zu erschaffen.

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©: Wolfgang Stahr

©: Wolfgang Stahr

©: Wolfgang Stahr

©: Wolfgang Stahr

©: Wolfgang Stahr

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Mit viel Liebe zum Detail wurden die Räume bei der Neugestaltung mit originalen Grafiken, Ölgemälden und Linoldrucken inszeniert. So wurde ein luxuriöses Interior geschaffen, das den Zeitgeist rund um das 1950er-Syndrom und die Folgen reflektiert und zugleich moderne Eleganz ausstrahlt. Durch die kuratierte Hängung und Durchmischung der verschiedenen Techniken und Sujets der Werke entsteht ein spannungsreicher Dialog; es offenbart sich ein narratives Panorama der vielschichtigen Visionen im Wirtschaftswunder.
So räumt auch der deutsche Maler Robert Keil mit leuchtender Farbigkeit, impulsiver Pinselführung sowie unkonventioneller Drastik und Bildsprache die verrotteten Welten und verstaubten Ansichten beiseite. Seine Bildphantasien zeigen Facetten geometrischer und amorpher Formen und drängen die realistische Abbildung immer mehr in den Hintergrund.
Ein Highlight des Hotels ist die berühmte Zirbelstube. In diesem sternendekorierten Gourmetrestaurant orchestriert Sebastian Prüßmann kulinarische Genussmomente in einem lebendigen, einladenden Ambiente. Die expressive Mischung von schwerer Holzverkleidung aus Zirbelkiefer und moderner Kunst kreiert eine gelungene Mixtur von schwäbischer Gemütlichkeit mit einer Prise mondänem Lebensgefühl.

 

Die Wände der Zirbelstube präsentieren eine stilsichere und farbenfrohe Collage aus originalen Kunstwerken verschiedenster Künstler aus ganz Europa. Alle Werke wurden ab den 1950er Jahren gefertigt. Sie verleihen dem Restaurant eine ganz eigene Identität, so als wäre es ein deutsches „La Coupole“ in Stuttgart. Das Ensemble wird durch eine Kollektion farbenfroher Glas- und Keramikvasen von skulpturaler Anmutung ergänzt. Der optimistische und zukunftsgerichtete Blick der Künstler spiegelt das damalige allgemeine Befinden wider. „In einer Zeit voller Visionen kann nichts und niemand die Menschen von ihren abstrakten Ideen und sich verwirklichenden Gedanken trennen“, so der Interior Designer Markus Hilzinger. Daher sind hier expressive Porträts Seite an Seite mit konstruktivistischen Inszenierungen und impulsiven organischen Bildern in der passionierten Manier des Informel, welche die Bezüge zwischen menschlicher Gestalt und Gegenständlichkeit ganz aufgeben, zu finden.
Auch die kosmopolitische Künstlerin Felicia Pacanowska spielt in ihren Arbeiten mit der Loslösung von der gegenständlichen Formensprache und schafft einen geometrischen Duktus, der ihr nahezu unbegrenzte Gestaltungsvielfalt öffnet. Die zum Teil provokante Gegenüberstellung der Kunstwerke in der Zirbelstube erzeugt eine dialektische Spannung, während das gedämpfte Licht in den Separees des Restaurants für private Atmosphäre sorgt, die auch Prominenz aus Politik und Kultur zu schätzen weiß.

Das Interior Design des Gourmetrestaurants in der Zirbelstube wurde in der Sonderausgabe BEST OF GERMANY der AD 10/2012 ausgezeichnet.
Pièce de Résistance bleibt […] die Zirbelstube – deren Mix aus lebhaft geflecktem Zirbelholz und raffiniert gehängter Druckgrafik und Ölgemälden auch keinen Gast kalt lässt […].“

Im Entree des Restaurants setzt sich die kuratierte Hängung fort. Abstrakte Stillleben zeigen Augenblicke angehaltener Zeit. Die kraftvollen und geheimnisvollen Ölgemälde des in Istanbul aufgewachsenen Künstlers Sanli Balci ziehen den Betrachter in abstrakte Momentaufnahmen unbekannter Orte und Menschen aus der Vogelperspektive hinein. Im Private Dining steht der Gast von Angesicht zu Angesicht den stilisierten Portraits des Berliner Malers Detlef aus dem Kahmen gegenüber. In diesen Bildern fördert Kunst im wahrsten Sinne des Wortes den Dialog zwischen Porträtiertem und Betrachter.

Die intuitiven Darstellungen menschlicher Züge schaffen Vertrautheit, so entsteht die gewünschte Intimität für ein privates kulinarisches Erlebnis. Die schwarz-weißen Linoldrucke im Schlossgartenrestaurant setzen sich mit der Erschaffung des Neuen durch den Prozess des Experimentierens auseinander und spielen mit Aspekten des Zufälligen und Unvorhersehbaren. „Die Arbeiten des Berliners Wilhelm Beestermöller setzen einen grafischen Kontrapunkt zu den ebenfalls originalen, schmiedeeisernen Ziergittern“ AD 10/2012. Jedes Bild ist ein Unikat und wurde speziell für das Hotel gefertigt.

Planung und Umsetzung Fine Rooms GmbH Berlin Germany

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